Die Holzscheiben in meinem Pikler-SpielRaum sind ein beliebtes Spielmaterial für meine kleinen Gäste. Schon Babys lieben sie. Sie drehen die Scheiben in ihren Händen, klopfen damit auf den Boden oder kosten ihren Holzgeschmack. Die Kinder ab ca. anderthalb Jahren verwenden sie als Untersetzer, zum Bauen oder lassen sie die Rutsche hinunterpurzeln. Nicht selten werden sie zu Musikinstrumenten und ja, auch als Handy wurden sie bereits benutzt.
Auch im Kindergarten sind die Astscheiben noch gefragt. Sie werden zu Straßen gelegt oder zu einzigartigen Kunstwerken verbaut. Einfache Holzscheiben sind ein dankbarer und jahrelanger Begleiter für dein Kind. Und wenn sie tatsächlich nicht mehr gebraucht werden, kannst du sie verheizen oder zu dekorativen Zwecken nützen.
Häufig werde ich von Eltern gefragt, woher ich diese Scheiben habe. Ganz ehrlich – ich hab sie selbst gemacht. Die einfachsten Holzbausteine der Welt sind nachhaltig, ungiftig und absolut kostenlos.
Welches Holz kann ich für die Astscheiben benutzen?
Im Grunde eignet sich fast jedes Baumholz. Wichtig ist, dass es ungiftig ist. Vermeide also unbedingt das Holz der Robinie (Scheinakazie) und der Eibe. Viele Gartensträucher sind stark toxisch. Dazu gehört Wacholder, Thujen und Koniferen, Goldregen und Efeu, sowie Buchsbaum.
Auch stark harzendes Holz solltest zu vermeiden (Nadelbäume). Achte auch darauf, dass die Rinde nicht zu stark absplittert. Ich persönlich habe Äste der Haselnuss verwendet. Die Rinde der Birke lässt sich meist gut schälen, aber auch die Äste diverser Obstbäume (Holunder) ist für die Herstellung der Astscheiben gut geeignet. Holzscheiben werden auch im Internet zu Dekozwecken feilgeboten. Falls du also nicht selbst an einem Baum sägen willst, der Suchmaschinenriese weiß bestimmt, wo du welche herbekommen kannst 🙂
Astscheiben als Spielzeug – welche Größe ist geeignet?
Wenn du die Astscheiben bereits deinem Baby zum Spielen anbieten möchtest, sollte der Durchmesser weder zu klein, noch zu groß sein. Ein Durchmesser von mindestens 4 cm sorgt dafür, dass dein Baby das Teil nicht verschlucken kann. Die Holzscheiben, die ich im SpielRaum verwende, haben einen Durchmesser von 5 bis 8 cm. Säge die Äste gerne in unterschiedlicher Dicke von ein bis drei Zentimeter ab.
Astscheiben, die einen kleineren Durchmesser haben, können hervorragend zum Bauen verwendet werden. Im Kindergarten benutzen die Kinder gerne Astscheiben in verschiedenen Größen und Dicken.
Je größer dein Kind ist, desto größer und dicker (und somit schwerer) können auch die Bausteine sein.
Bausteine aus Holz selber machen
Ich habe die Äste der Haselnuss mit einer einfachen Japansäge bearbeitet. In meiner Garage steht mittlerweile eine Kappsäge, die mir das Sägen beim nächsten Mal mit Sicherheit erleichtert.
Für Babys und Kleinkinder musst du die Rinde der Astscheiben mit einem Schleifpapier glatt schleifen. Verwende dafür ein Schleifpapier der Körnung 100 – 120. Anschließend erfolgt der Feinschliff mit der Körnung 180 – 200. Wichtig ist, dass sich die Rinde nicht vom Holz lösen kann, um ein Verschlucken zu verhindern.
Die Rinde sollte so geschliffen werden, dass sich keine Kleinteile lösen.
Zum Spielen ist es nicht nötig, die Scheiben extra zu behandeln. Vor allem, wenn die Astscheiben als Babyspielzeug verwendet werden, sollten sie ihre Natürlichkeit behalten, da vor allem sehr junge Kinder die Scheiben in den Mund nehmen und daran lutschen. Natürlich kannst du sie auch mit einem natürlichen Öl (Lein- Oliven- oder Walnussöl) behandeln.
Spielideen mit Astscheiben
Die Astscheiben sind vor allem für Babys geeignet, die bereits mobil sind. Zumindest sollte sich dein Baby sicher auf den Bauch und wieder zurück drehen können. Falls es sich also auf eine harte Holzscheibe dreht, sollte es sich selbständig aus dieser unangenehmen Situation wieder befreien können.
Scheiben, die einen geringeren Durchmesser als 4 cm haben, kannst du durchbohren und anschließend auf ein Lederband fädeln. Dieses kannst du an den Enden verknoten oder auch zu einem Ring verknoten. Ein einfaches Spielzeug, das als Rassel, Armband oder zum Nachziehen verwendet werden kann. (Foto folgt!)
Die Holzscheiben werden am besten in passenden Körben für das freie Spiel angeboten. So kann das Kind selbst entscheiden, ob es damit bauen möchte, sie von A nach B transportieren will oder die Scheiben lieber für das Rollenspiel benutzt.
Es gibt keinerlei Alterseinschränkung für dieses Spielzeug. Allerdings wird es für ältere Kinder interessanter, wenn so viele unterschiedliche Holzscheiben wie möglich vorhanden sind. Sie können sich in Größe, Dicke und Holzart (somit auch in der Färbung) unterscheiden. Denn dann wird der Bauspaß noch größer und die Möglichkeiten vielfältiger.
Turm aus Astscheiben und SchüsselnAstscheiben abpinseln und bürstenEine Straße aus Holzsheiben
Viel Spaß beim Sägen, Schleifen und Bauen!
Du möchtest noch mehr Ideen für Spielmaterial für dein Baby und Kleinkind?
Wenn es schneit und frischer Schnee im Garten liegt, wollen Kinder einfach raus. Der weiche Schnee lädt ein zum Toben und Kugeln. Das erste, was uns dabei einfällt sind die Erinnerungen aus unserer eigenen Kindheit. Vermutlich hast du auch schon unzählige Schneemänner gebaut und Schneeballschlachten gewonnen. Und natürlich bist du mit deinem Bob oder deinem Schlitten auch tausendmal den Sauseberg hinabgefahren. Vielleicht findest du hier noch mehr Ideen, die du im und mit Schnee machen kannst.
1) Barfuß gehen im Schnee
Wir laufen gerne barfuß im Schnee. Kneippen im Winter. Das Barfußlaufen im Schnee hat einen wunderbar gesunden Effekt. Es fördert die Durchblutung und stärkt die Abwehrkräfte. Die verbreitete Annahme, dass danach die Füße kalt bleiben, kann ich nicht bestätigen. Die Füße bleiben nach dem Schneetreten den ganzen Tag warm und danach fühlst du dich frisch und munter.
Kinder lieben diese Experimente. Sie fördern die sinnliche Wahrnehmung und unterstützen die Selbstwahrnehmung. Wann ist mir warm oder kalt?
Wer also mag, darf gerne eine Runde im Schnee laufen, bis die Füße rot sind. Spätestens, wenn die Füße vor Kälte schmerzen, steigen auch die Kinder wieder freiwillig in ihre warmen Socken und Schuhe. Also keine Sorge, sondern einfach mal ausprobieren!
2) Malen im Schnee
Sobald auf einem Auto oder dem Terrassentisch eine Schneeschicht liegt, wird darauf gemalt. Da entstehen schnell kleine Männchen oder Herzchen im Schnee. Das Malen im Schnee ist schon für sehr kleine Kinder geeignet. Dafür braucht es gar nicht viel und alles, was dabei herauskommt ist lustig und schön.
Du kannst aber auch mit bunten Farben direkt im Schnee malen. Die dazu benötigten Dinge sind schnell vorbereitet und befinden sich vermutlich auch in deinem Haushalt!
Das kannst du zum Malen im Schnee benutzen:
Lebensmittelfarbe
Eierfarbe
Wasserfarben
Fingerfarben
Spritzen
Sprühflaschen
Pinseln
Hier habe ich Lebensmittelfarbe in Schüsseln und Sprühfarben zur Verfügung gestelltSchneekunst mit der SprühflascheSchneekunst aus der Spritze
3) Bauen mit Schnee
Das kennst du bestimmt noch aus deiner Kindheit. Denn auch du hast bestimmt schon einmal einen Schneemann gebaut, oder? Der Schneemann ist natürlich ein super Highlight, aber was kannst du noch alles aus Schnee bauen?
Baut doch mal eine ganze Schneefamilie. Dann steht der Schneemann auch nicht so ganz alleine im Garten, sondern hat an seiner Seite noch eine coole Frau und jede Menge süße Kinder.
Ein Iglu bauen. Wenn der Schnee schon ein bisschen älter ist, kannst du damit ein wunderbares Iglu bauen. Such dir dafür eine Box, in der du den Schnee zu Blöcken formen kannst. Eine schöne Bauanleitung findest du hier.
Mit Sandkübeln und Förmchen können Kinder nicht nur Schneekuchen backen, sondern auch verschiedene Schneeskulpturen bauen.
Eine Schneeburg als Rückzugsort für eine Schneeballschlacht.
4) Spuren im Schnee
Begib dich mit deinem Kind auf Spurensuche im Schnee.
Tierspuren suchen: War das die Katze oder der Hund? Vielleicht findet ihr sogar Spuren im Wald, die ihr noch nie gesehen habt?
Spuren selbst hinterlassen: Könnt ihr die Spuren der Tiere nachmachen? Daraus kann auch ein Ratespiel entstehen. Wessen Schuhe waren das?
Fahrzeugspuren erraten: Traktoren hinterlassen andere Spuren wie Autos. Und Fahrradspuren sind schmaler als Motorradspuren.
In den Spuren des anderen wandern: Kinder können in die Spuren ihrer Eltern steigen und umgekehrt. Kannst du so große Schritte machen wie Papa?
Viel Spaß!
Hier geht´s zu den dazu passenden Wintergeschichten:
„Schau mal, Felix, es hat geschneit!“ Es ist früh am Morgen, als Anna Felix wachrüttelt.
„Das musst du dir unbedingt ansehen, ich lauf gleich mal runter. Komm schon, du Schlafmütze!“
Felix schaut verschlafen aus dem Fenster. Eine dicke Schneeschicht hat sich in der Nacht über den Garten gelegt. Die Äste der Bäume biegen sich genauso weit hinunter, wie im Herbst, wenn die vielen Äpfel drauf hängen. Felix kann auf der Schneedecke die Spuren von Leo erkennen. Der Hund hat seine Morgenrunde im Garten also schon gedreht.
„Komm schon raus, das ist lustig!“ ruft Anna. Sie läuft im Pyjama durch den Garten.
„He, du hast ja gar keine Schuhe an!“
„Brauch ich nicht. Das geht auch so. Die zieh ich erst an, wenn mir so richtig kalt ist!“ Kichernd läuft Anna noch eine Runde durch den Schnee und hinterlässt lustige Fußspuren.
Es fällt Felix schwer, sich zu entscheiden. Einerseits sieht das wirklich lustig aus, aber andererseits ist ihm jetzt schon ein bisschen kalt. Immerhin ist ja Winter und da draußen liegt Schnee.
„Nein, barfuß im Schnee, das ist ja wirklich verrückt“ denkt er.
Er schnappt sich seine Winterstiefel und steigt mit einem Fuß hinein. Aber ihm fällt ein, dass er ja erst noch seinen Schianzug anziehen muss, bevor er in die Stiefel steigt.
Mit viel Mühe steigt er in seinen dicken Schianzug, dann in seine Stiefel. Er setzt noch seine Haube auf und streift seinen Halsschlauch über. „Mama! Du musst mir meine Handschuhe anziehen!“ ruft er laut.
Als die Mama die Stiegen herunterkommt, sieht sie verschlafen aus. „Brrrr, da ist es aber kalt.“ Mama schließt erst die Eingangstüre, dann sieht sie Felix an: „Du gehst also schon raus in den Garten?“
„Ja, die Anna ist schon ganz lange draußen!“
Mama zieht Felix die Handschuhe an und öffnet wieder die Eingangstüre. Da sieht sie Anna, die immer noch barfuß im Pyjama durch den Garten hüpft. Sie schüttelt den Kopf und schlingt ihre Arme um ihren Oberkörper: „Anna, wenn ich dir zuschaue, wird mir schon kalt!“
„Aber mir ist gar nicht kalt!“ Anna lacht und macht jetzt sogar einen Purzelbaum im Schnee.
„Aber dein Pyjama ist schon ganz nass und deine Haare!“ – „Egal Mama, bringst du mir meine Zahnbürste? Ich will heute im Schnee meine Zähne putzen.“
Mama seufzt und holt die beiden Zahnbürsten und die Zahnpasta aus dem Badezimmer. Sie steckt alles in ein Glas und reicht es den Kindern bei der Eingangstüre hinaus.
„Ich werde euch mal warmes Frühstück machen.“
„Felix, wir putzen heute unsere Zähne mit Schnee.“ Anna reicht Felix die Zahnbürste.
Felix ist gerade dabei, Spuren im Schnee zu machen. „Überall müssen Spuren sein. Auch da hinten, in allen Ecken.“
Anna hört nicht auf Felix. Sie nimmt ihre Zahnbürste in die Hand, taucht sie in den weichen Schnee und kleckst dann eine kleine Kugel rosa Zahnpasta drauf. Bevor sie beginnt, ihre Zähne zu putzen, nimmt sie noch ein bisschen Schnee in die Hand und steckt ihn in den Mund.
„Hmm, lecker. Felix, das musst du ausprobieren! Schnee mit Zahnpasta!“ Beim Zähneputzen füllt sich Annas Mund mit Schaum, den sie einfach in den Schnee spuckt. Rosa Schaum auf weißem Schnee.
„Felix! Schau mal, was ich gemacht habe! Ich hab einen rosa Erdbeerstern gespuckt!“
Das muss sich Felix ansehen. Einen rosa Erdbeerstern? Tatsächlich. Neben Anna sieht er einen rosa Fleck, der aussieht, wie ein Stern. In einem wunderbaren und leckeren Erdbeerrosa.
„Ich will auch!“ Also beginnt auch Felix, seine Zahnbürste in den Schnee zu tauchen. Anna kleckst ihm auch eine Kugel Zahnpasta drauf. Nach dem Putzen spuckt Felix seinen Schaum in den Schnee.
„Oh, das ist ein Herz!“ ruft Anna. Beide Kinder lachen.
„Frühstück ist fertig!“ ruft Mama. „Und Anna, ich will jetzt wirklich, dass du reinkommst, du bist pitsche-patsche-nass!“
Anna überlegt. Ja, schön langsam kann sie die Kälte auch spüren. Vor allem in den Füßen, denn die stehen ja immer noch im Schnee.
Die Kinder laufen zurück ins Haus. Mama trocknet Anna die Haare mit einem dicken Handtuch ab, hängt den nassen Pyjama über den Kachelofen und wickelt Anna in eine warme Decke.
„Mama, ich muss nach dem Frühstück unbedingt noch einmal Zähne putzen. Draußen, mit dem Schnee.“ sagt Felix.
Mama wundert sich. „Das ist ja was ganz was Neues. Du putzt doch sonst nicht gerne deine Zähne. Wieso dann heute gleich doppelt?“
„Weil ich mag noch einmal in den Schnee spucken. Mein Zahnpastaherz schaut so schön aus.“
„Zahnpastaherz?“
„Mama, Felix und ich haben die Zahnpasta nach dem Putzen in den Schnee gespuckt. Ich hab´ einen Stern gespuckt.“ Anna kichert und Felix muss auch lachen.
„Also ihr könnt gerne nochmal Zähne putzen. Da hab ich gar nichts dagegen. Aber ich mag nicht, dass ihr die ganze Zahnpasta im Schnee verspuckt.“
„Aber der bunte Schnee schaut so schön aus. Ich will noch mehr bunten Schnee haben.“ Felix verzieht den Mundwinkel und schaut Mama hoffnungsvoll an.
„Okay, wenn du bunten Schnee machen willst, dann hab´ ich eine andere Idee. Wie wäre es, wenn ich euch ein paar Schüsseln buntes Wasser vorbereite und ihr damit den Schnee bunt macht?“
„Jaaaa!“ rufen beide Kinder gleichzeitig
Mama stellt 4 Schüsseln mit Wasser auf ein weißes Tablett. Dann färbt sie mit Lebensmittelfarbe das Wasser ein. Blau, Rot, Grün, Gelb. Dazu legt sie noch ein paar Spritzen und zwei Sprühflaschen dazu. Die Sprühflaschen befüllt sie mit orangem, grünen und lila Wasser.
Nach dem Frühstück ziehen sich beide Kinder ihre Schianzüge und ihre Schuhe an und stapfen wieder hinaus in den Schnee. Anna nimmt das Tablett mit dem bunten Wasser mit.
Felix beginnt gleich, mit den Spritzen den Schnee einzufärben. In jeder Ecke des Gartens will er bunte Sterne und Flecken hinterlassen.
Und Anna? Anna malt Herzen in allen Farben in den Schnee. „Weil ich den Schnee so liebe,“ sagt sie.
„Was? Du erzählst einfach so eine Geschichte? Ohne dir vorher überlegt zu haben, worum es gehen soll?“
Ja, so mache ich das. Jeden Tag erzählen wir im Montessoriverein Storchennest unseren Kindergartenkindern eine Schlussgeschichte. Dazu braucht es weder eine spezielle Ausbildung, noch einen besonders kreativen Geist. Es ist ganz einfach, eine Geschichte frei zu erzählen, wenn du deine Zuhörerinnen um Hilfe bittest und ihnen genau zuhörst. Denn die Ideen kommen meist von den Kindern selbst.
Diese fünf Schritte helfen dir dabei, einfach einmal zu starten und deine Zuhörerinnen an das Miterzählen zu gewöhnen.
1. Wähle einen Ideenbooster
Um eine Idee für eine kurze Geschichte zu bekommen, kannst du dir Helferlein zulegen. Das kann ein Wimmelbild sein oder Symbole, die du mit deinen Kindern auf Kärtchen oder Steine zeichnest.
Zieht nun so viele Kärtchen oder Steine, wie ihr wollt (nicht mehr als fünf! – nachziehen könnt ihr immer noch!) und guckt euch die Symbole genau an.
Wenn du gerade keine Helferlein zur Hand hast, kannst du natürlich auch deine ZuhörerInnen auch um Ideen bitten. Frag sie einfach, wie die Geschichte heißen soll!
Vielleicht erzählen dir jetzt schon deine Kinder, was ihnen zu den verschiedenen Symbolen einfällt. Oder sie erzählen dir gleich, was sie damit schon einmal erlebt haben. Lass jede einzelne Zuhörerin erzählen, was er zu erzählen hat und höre einfach gut zu. Das Ziel eures Zusammenseins muss nicht unbedingt eine perfekt erzählte Geschichte von dir sein 😉 Es geht vielmehr um ein gegenseitiges Zuhören und aufmerksames Zusammensein. QualityTime für Jung und Alt.
2. Such dir eine Hauptfigur
Während vielleicht deine Kinder noch von ihren Erlebnissen erzählen, kannst du schon eine Hauptfigur wählen. Wer könnte Ähnliches erlebt haben, wie dieses Kind? Die Hauptfigur kann ein Tier sein – oder mehrere. Oder ein Onkel, ein Opa, eine Tante aus Amerika oder das Nachbarskind. Erfinde eine Figur, die in die Welt deines Kindes passt. Diese Hauptfigur benötigt einen Namen. Kinder lieben lustige Namen, lass deiner Kreativität einfach freien Lauf. Wenn dir keiner einfällt, frag einfach deine Zuhörerinnen. Am besten beginnst du deine Geschichte damit, deine Hauptfigur zu beschreiben. Haarfarbe, Alter, Hobbys, vielleicht, woher sie ihren Namen hat,…
Welche Eigenschaften hat deine Hauptfigur? Ist es vielleicht das Schwein Rosa, das eigentlich gelb ist? Oder die schusselige Tante Helga, die ständig etwas vergisst oder verkehrt herum macht?
Die Hauptfigur(en) in deiner Geschichte haben entweder ein Problem, das gelöst werden muss. Oder sie erleben etwas Unvorhergesehenes, Außergewöhnliches, das spezielle Handlungen nach sich zieht. Für Kinder unter drei Jahren braucht es weder ein Problem, noch ein spezielles Abenteuer. Für so junge Kinder reicht es aus, etwas nachzuerzählen, was sie vielleicht selbst in jüngster Zeit erlebt haben.
3. Beschreibe die Umgebung
Beschreibe nun, wo deine Hauptfigur lebt. Wie sieht es dort aus und wer lebt noch dort? Ist es kalt oder warm? Ist es eine Insel oder der Kühlschrank? Weißt du, es gibt sooo viele lustige Orte, wo man sein kann! Schau dir auch noch einmal die Symbole an: Könnte es sein, dass deine Hauptfigur(en) im Waschbecken wohnen? Oder in einem Baum? Im Sofa? Tja, glaub mir, das erhöht die Möglichkeiten, dass dir JETZT die beste Geschichte für deine Figur(en) in den Sinn kommt. Und wenn nicht? Dann frag wie immer deine Zuhörerinnen: „Was glaubt ihr, wie es sich in einem Sofa lebt?“
4. Beschreibe einen Prozess
Bleiben wir beim Sofa. Egal, wo du lebst, du musst etwas zu essen und zu trinken besorgen, du brauchst vielleicht Licht und außerdem auch mal frische Luft. Vielleicht bist du auch neugierig, was sich außerhalb deiner Polsterwelt befindet. Jetzt ist es einfach, den Prozess des Essenholens zu beschreiben, oder? Hast du als Hauptfigur ein menschliches Wesen gewählt, dann kannst du es zum Beispiel für das Leben im Sofa schrumpfen lassen. Ganz einfach. Oder – noch eine Idee: deine Hauptfigur fragt sich, warum sie im Sofa ständig Essensreste findet. Dann kannst du erzählen, wie das jeden Tag aufs Neue aussieht. Wie fühlt sich deine Hauptfigur und welche Lösung braucht es? Ich bin sicher, spätestens JETZT helfen dir deine Zuhörerinnen auf die Sprünge!
5. Lösungsfindung und Schluss
Du kannst ganz einfache Lösungen für das Geschichtenende finden. Ein Zauber wirkt übrigens immer. Im Falle unserer Sofageschichte gäbe es mehrere Ideen. Die Menschen könnten wieder größer werden oder die kleinen Wesen kennenlernen, die im Sofa wohnen. Und dann? Worauf einigen sie sich, wenn sie friedlich zusammenwohnen wollen?
Wenn du ältere Zuhörerinnen hast und merkst, dass sie noch mehr hören wollen, kannst du die erste Lösung als unbrauchbar definieren. Oder hat die vermeintliche Lösung etwa noch mehr angestellt und das Problem ist jetzt noch größer?
Wenn du das Gefühl hast, deine Zuhörerinnen werden ungeduldig, komme zu einem schnellen, simplen Schluss. Es ist wichtig, die Aufmerksamkeitsspanne deiner Kinder zu beachten und nicht überzustrapazieren. Wenn die Geschichte noch gar nicht fertig ist, du aber schon bemerkst, dass keiner mehr zuhört, kannst du die Geschichte beenden, indem du einen zweiten Teil zu einem ausgemachten Termin ankündigst.
In unserem Storchennest Kindergarten wird leidenschaftlich gebacken. Da steht so ein alter Minibackofen, in dem die Kinder selbstständig Kuchen oder Kekse backen, manchmal gibt es überbackenes Brot oder gebackenes Gemüse. Die Zeit des ersten Coronalockdowns habe ich dazu genutzt, die vorhandenen riesigen Backhandschuhe für Erwachsene gegen Kleinere auszutauschen. Dazu habe ich ein Freebie von shesmile.de gefunden. Da mir diese Spielhandschuhe allerdings für den echten Gebrauch zu klein waren, habe ich das Schnittmuster etwas vergrößert.
Das brauchst du für die Backhandschuhe:
2x Außenstoff
2x Innenstoff
2x Thermolam oder ein anderes dickeres Vlies
Bändchen 8cm
eventl. Schrägband
Zutaten für den Kinderbackhandschuh
Ich habe das Thermolam und den Außenhandschuh mit schrägen Nähten versteppt, weil das einfach gut zum Stoff passt und ich das auch gerne mache 🙂 Genauso gut kannst du ein anderes Muster wählen. Damit ich die Reihen auch gut nähen kann, habe ich sie vorher mit einem Stift markiert, den man anschließend wieder wegbügeln kann (ich nehm´ dafür einen frixion von pilot).
Die Steppnähte habe ich vorgezeichnet
Nachdem beide Aussenstoffe mit dem Thermolam gut vernäht habe, habe ich die beiden Teile rechts auf rechts aneinandergenäht. Ich habe auch eine Schlaufe eingenäht, damit ich den Handschuh später aufhängen kann. Auf dem Foto siehst du, dass ich es verabsäumt habe, überschüssige Vlies-und Stoffteile abzuschneiden. Naja, Genauigkeit ist nicht so mein Ding, aber wenn du alles ganz gerade haben möchtest, würde ich sagen, lieber noch mal zuschneiden und die beiden Teile größentechnisch abgleichen 🙂
So werden beide Aussenteile zusammengenäht
Danach ist der Innenhandschuh dran. Ab jetzt kannst du auf 2 verschiedene Arten weitermachen. Ich stelle dir hier beide Möglichkeiten vor, die auch ich ausprobiert habe.
1) Variante 1: Ohne Wendeöffnung, mit Schrägband:
Dabei werden die beiden Innenstoffe komplett aneinander genäht. Da das Innenteil etwas kleiner sein sollte als das Aussenteil, kannst du ruhig großzügig rundherum nähen. Ich habe den Innenhandschuh später auch nochmal verkleinert.
Der Innenhandschuh wird komplett zugenäht
Den Innenhandschuh wird nun in den Aussenhandschuh gesteckt. Die Nahtzugabe habe ich weggeschnitten, damit sie nicht stört, wenn ich die beiden Teile ineinanderstecke. Anschließend habe ich das Schrägband am unteren Teil des Handschuhs mit Stecknadeln fixiert. Natürlich kann man dafür auch Stoffkleber nehmen.
Ich habe das Schrägband mit Nadeln fixiert
Danach noch mit dem passenden Nähgarn eine Rundumnaht, und fertig ist das gute Stück! Am Foto sieht man noch die lila Markierungen für die Steppnähte. Die werden einfach rausgebügelt!
Backhandschuh für Kinder mit Schrägbandabschluss
2) Variante 2: mit Wendeöffnung
Wenn du so gar nicht mit Schrägbändern kannst oder du gerade keines zu Hause hast: kein Problem, dafür gibt es die Wendevariante. Nachdem ich beide Varianten ausprobiert habe, kann ich sagen, dass ich die Wendevariante weit aufwändiger und komplizierter finde!
Dafür wird das Innenteil des Handschuhs nicht ganz zusammengenäht, sondern eine Öffnung von ca. 7-10 Zentimetern gelassen. Die sollte nicht zu klein geraten, da sonst der dicke Handschuh nicht durchgeht. Vor und nach der Öffnung vernähe ich immer doppelt vor und zurück, damit die Naht beim Wenden nicht reißt.
Hier werden 10 cm frei gelassen
Jetzt wird der Innenhandschuh umgedreht und rechts auf rechts in den Aussenhandschuh gesteckt. Die Unterseite wird nun einmal rundherum geschlossen.
An der Unterseite einmal rundherum nähen
Wenn das geschehen ist, wird gewendet. Dafür holst du die Innenseite des Handschuhs heraus und steckst einmal das Außenteil durch die Wendeöffnung.
Diese Öffnung habe ich ganz unkompliziert mit der Maschine geschlossen. Natürlich gibt es auch die feinere Variante des händischen Matratzenstichs, aber ganz ehrlich, diese Öffnung wird nie jemand zu Gesicht bekommen. Und so sieht mein fertiger Handschuh nach der Wendemethode aus.
Backhandschuh für Kinder
Tatsächlich gefällt mir das Ergebnis mit dem Schrägband viel besser und es ist auch einfacher zu nähen. Wie gesagt, bin ich keine Genauigkeitsfee, das könnt ihr wohl gut erkennen am obrigen Foto 🙂
Den Zweck erfüllen die Handschuhe auf jeden Fall, mittlerweile werden fleißig Weihnachtskekse im Kindergarten gebacken. Und es ist ein weiterer Schritt in Richtung Selbstständigkeit, wenn man seine Kekse ganz alleine aus dem Backofen holen kann!
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