30 Titel-Ideen für deine frei erzählte phantastische Kindergeschichte

30 Titel-Ideen für deine frei erzählte phantastische Kindergeschichte

Kinder lieben Geschichten. Am liebsten welche, die du während des Erzählens frei erfindest. So, dass die Kinder einfach miterzählen und den Ausgang der Geschichte mitbestimmen können. Das ist gar nicht so schwierig, wie du dir jetzt vielleicht vorstellst.

Du brauchst nur den richtigen Ideenbooster. Eine einfache Variante sind meine Story Cubes, die du sofort ausdrucken und zusammenkleben kannst. Die gibt es in verschiedenen Varianten, auch passend zu den Jahreszeiten.

Wie viele Symbole du würfeln lässt, ist zweitrangig. Wenn deine Geschichte ins Stocken gerät, würfelst du einfach nochmal (oder lässt würfeln ;-).

Falls du mit dem freien Geschichten Erzählen noch nicht so viel Erfahrung hast, findest du hier eine Schritt für Schritt Anleitung, mit der du gleich durchstarten kannst!

Damit es dir ganz leicht fällt, deinen Kindern eine phantastische Geschichte zu erzählen, habe ich mir für dich 30 mögliche Titel ausgedacht. Ich bin sicher, du hast beim Lesen bereits eine Idee in deinem Kopf!

  1. Der Hase mit der Erdbeerhaube
  2. Wenn Oma nur nicht laut „Kruzifix no amoi“ gerufen hätte!
  3. Als die Krähe mit dem Schmetterling die Flügel tauschte
  4. Papa und das Segelungeheuer
  5. Wie das Meer auf Emils Balkon kam
  6. Wie man ein Luftschloss baut ohne sich zu verletzen
  7. Verloren im Maisfeld – eine Ameisengeschichte mit gutem Ausgang
  8. Der große Streit zwischen Winter und Frühling
  9. Anne und der Winterbikini
  10. „Sicher nicht!“, sagt Katharina
  11. Ein fahrendes Geschenk für Herrn Zwerg
  12. Der Drache mit den Eselsohren
  13. Der unglaubliche Besuch der Wunschtraumfledermäuse
  14. Der Tag, an dem die Kekse zu fliegen begannen
  15. Tante Hilde und die verlorenen Worte
  16. Henne Berta will Gitarre spielen
  17. Seit Onkel Hans seinen Regenschirm verlegt hat…
  18. Tobis Lieblingsfarbe ist….Apfelila!
  19. Als Papa den Wunschtraumgenerator erfand
  20. Über das unbekannte Universum im Gurkenglas
  21. Bitte warten, das dauert nur einen Augenblick, sagte das Kamel
  22. Die Geschichte von der Badeente, die nicht baden wollte
  23. Die phantastische Reise der tanzenden Reblaus
  24. Bernadette will U-Boot fahren
  25. Als die Zimmerpflanzen einen Streik planten
  26. Ein Tag in der Schreibtruhe
  27. Wie unser Kühlschrank Ohren bekam
  28. Unterm Tisch bei Familie Müller
  29. Die kleine Hexe geht campen
  30. „Ich bin doch kein Zauberer!“ Sagte der Zirkusdirektor

Hast du noch mehr Ideen? Schreib mir doch und erzähle mir von deiner Geschichte!

Hier findest du meine Story Cubes zum sofortigen Download! Der Shop ist noch am Entstehen und wird im Sommer bestimmt weiter aufgefüllt!

Der bunte Schnee – eine Wintergeschichte für Kinder

Der bunte Schnee – eine Wintergeschichte für Kinder

„Schau mal, Felix, es hat geschneit!“ Es ist früh am Morgen, als Anna Felix wachrüttelt.

„Das musst du dir unbedingt ansehen, ich lauf gleich mal runter. Komm schon, du Schlafmütze!“

Felix schaut verschlafen aus dem Fenster. Eine dicke Schneeschicht hat sich in der Nacht über den Garten gelegt. Die Äste der Bäume biegen sich genauso weit hinunter, wie im Herbst, wenn die vielen Äpfel drauf hängen. Felix kann auf der Schneedecke die Spuren von Leo erkennen. Der Hund hat seine Morgenrunde im Garten also schon gedreht.

„Komm schon raus, das ist lustig!“ ruft Anna. Sie läuft im Pyjama durch den Garten.

„He, du hast ja gar keine Schuhe an!“

„Brauch ich nicht. Das geht auch so. Die zieh ich erst an, wenn mir so richtig kalt ist!“ Kichernd läuft Anna noch eine Runde durch den Schnee und hinterlässt lustige Fußspuren.

Es fällt Felix schwer, sich zu entscheiden. Einerseits sieht das wirklich lustig aus, aber andererseits ist ihm jetzt schon ein bisschen kalt. Immerhin ist ja Winter und da draußen liegt Schnee.

„Nein, barfuß im Schnee, das ist ja wirklich verrückt“ denkt er.

Er schnappt sich seine Winterstiefel und steigt mit einem Fuß hinein. Aber ihm fällt ein, dass er ja erst noch seinen Schianzug anziehen muss, bevor er in die Stiefel steigt.

Mit viel Mühe steigt er in seinen dicken Schianzug, dann in seine Stiefel. Er setzt noch seine Haube auf und streift seinen Halsschlauch über. „Mama! Du musst mir meine Handschuhe anziehen!“ ruft er laut.

Als die Mama die Stiegen herunterkommt, sieht sie verschlafen aus. „Brrrr, da ist es aber kalt.“ Mama schließt erst die Eingangstüre, dann sieht sie Felix an: „Du gehst also schon raus in den Garten?“

„Ja, die Anna ist schon ganz lange draußen!“

Mama zieht Felix die Handschuhe an und öffnet wieder die Eingangstüre. Da sieht sie Anna, die immer noch barfuß im Pyjama durch den Garten hüpft. Sie schüttelt den Kopf und schlingt ihre Arme um ihren Oberkörper: „Anna, wenn ich dir zuschaue, wird mir schon kalt!“

„Aber mir ist gar nicht kalt!“ Anna lacht und macht jetzt sogar einen Purzelbaum im Schnee.

„Aber dein Pyjama ist schon ganz nass und deine Haare!“ – „Egal Mama, bringst du mir meine Zahnbürste? Ich will heute im Schnee meine Zähne putzen.“

Mama seufzt und holt die beiden Zahnbürsten und die Zahnpasta aus dem Badezimmer. Sie steckt alles in ein Glas und reicht es den Kindern bei der Eingangstüre hinaus.

„Ich werde euch mal warmes Frühstück machen.“

„Felix, wir putzen heute unsere Zähne mit Schnee.“ Anna reicht Felix die Zahnbürste.

Felix ist gerade dabei, Spuren im Schnee zu machen. „Überall müssen Spuren sein. Auch da hinten, in allen Ecken.“

Anna hört nicht auf Felix. Sie nimmt ihre Zahnbürste in die Hand, taucht sie in den weichen Schnee und kleckst dann eine kleine Kugel rosa Zahnpasta drauf. Bevor sie beginnt, ihre Zähne zu putzen, nimmt sie noch ein bisschen Schnee in die Hand und steckt ihn in den Mund.

„Hmm, lecker. Felix, das musst du ausprobieren! Schnee mit Zahnpasta!“ Beim Zähneputzen füllt sich Annas Mund mit Schaum, den sie einfach in den Schnee spuckt. Rosa Schaum auf weißem Schnee.

„Felix! Schau mal, was ich gemacht habe! Ich hab einen rosa Erdbeerstern gespuckt!“

Das muss sich Felix ansehen. Einen rosa Erdbeerstern? Tatsächlich. Neben Anna sieht er einen rosa Fleck, der aussieht, wie ein Stern. In einem wunderbaren und leckeren Erdbeerrosa.

„Ich will auch!“ Also beginnt auch Felix, seine Zahnbürste in den Schnee zu tauchen. Anna kleckst ihm auch eine Kugel Zahnpasta drauf. Nach dem Putzen spuckt Felix seinen Schaum in den Schnee.

„Oh, das ist ein Herz!“ ruft Anna. Beide Kinder lachen.

„Frühstück ist fertig!“ ruft Mama. „Und Anna, ich will jetzt wirklich, dass du reinkommst, du bist pitsche-patsche-nass!“

Anna überlegt. Ja, schön langsam kann sie die Kälte auch spüren. Vor allem in den Füßen, denn die stehen ja immer noch im Schnee.

Die Kinder laufen zurück ins Haus. Mama trocknet Anna die Haare mit einem dicken Handtuch ab, hängt den nassen Pyjama über den Kachelofen und wickelt Anna in eine warme Decke.

„Mama, ich muss nach dem Frühstück unbedingt noch einmal Zähne putzen. Draußen, mit dem Schnee.“ sagt Felix.

Mama wundert sich. „Das ist ja was ganz was Neues. Du putzt doch sonst nicht gerne deine Zähne. Wieso dann heute gleich doppelt?“

„Weil ich mag noch einmal in den Schnee spucken. Mein Zahnpastaherz schaut so schön aus.“

„Zahnpastaherz?“

„Mama, Felix und ich haben die Zahnpasta nach dem Putzen in den Schnee gespuckt. Ich hab´ einen Stern gespuckt.“ Anna kichert und Felix muss auch lachen.

„Also ihr könnt gerne nochmal Zähne putzen. Da hab ich gar nichts dagegen. Aber ich mag nicht, dass ihr die ganze Zahnpasta im Schnee verspuckt.“

„Aber der bunte Schnee schaut so schön aus. Ich will noch mehr bunten Schnee haben.“ Felix verzieht den Mundwinkel und schaut Mama hoffnungsvoll an.

„Okay, wenn du bunten Schnee machen willst, dann hab´ ich eine andere Idee. Wie wäre es, wenn ich euch ein paar Schüsseln buntes Wasser vorbereite und ihr damit den Schnee bunt macht?“

„Jaaaa!“ rufen beide Kinder gleichzeitig

Mama stellt 4 Schüsseln mit Wasser auf ein weißes Tablett. Dann färbt sie mit Lebensmittelfarbe das Wasser ein. Blau, Rot, Grün, Gelb. Dazu legt sie noch ein paar Spritzen und zwei Sprühflaschen dazu. Die Sprühflaschen befüllt sie mit orangem, grünen und lila Wasser.

Nach dem Frühstück ziehen sich beide Kinder ihre Schianzüge und ihre Schuhe an und stapfen wieder hinaus in den Schnee. Anna nimmt das Tablett mit dem bunten Wasser mit.

Felix beginnt gleich, mit den Spritzen den Schnee einzufärben. In jeder Ecke des Gartens will er bunte Sterne und Flecken hinterlassen.

Und Anna? Anna malt Herzen in allen Farben in den Schnee. „Weil ich den Schnee so liebe,“ sagt sie.

Opa bäckt Weihnachtskekse – Eine Geschichte für Kinder

Opa bäckt Weihnachtskekse – Eine Geschichte für Kinder

„Mama! Nur noch 9 Tage bis Weihnachten!“ Felix klebt gerade den fünfzehnten Stern an die Wand. Jeden Tag kommt ein neuer dazu. Mit seiner Schwester Anna wechselt er sich ab. Anna kommt an den geraden Tagen dran, Felix an den ungeraden. Das machen sie jedes Jahr so.

„Bis Weihnachten werden es 24 sein“, denkt er. „Aber wie soll sich das alles bloß ausgehen?“

Mama liegt immer noch unbeweglich auf der Couch. Vor einer Woche ist sie auf dem Glatteis ausgerutscht und hat sich den Fuß gebrochen. Was war das für eine Aufregung!

Die Rettung kam und hat Mama gleich einmal mitgenommen. Im Krankenhaus wurde ihr Fuß fast komplett eingegipst. Und jetzt kann sie nur auf einem Bein humpeln.

„Mama, es ist höchste Zeit, Kekse zu backen!“

„Ja, aber wie soll ich denn das machen? Ich kann doch nicht stundenlang auf einem Bein stehen und Kekse backen. Ich fürchte, wir werden einfach ohne Kekse Weihnachten feiern.“

„Weihnachten ohne Kekse?“ Felix muss nachdenken.

„Aber Mama, wie stellst du dir das denn vor?“ fragt Anna. „Wenn Oma und Opa da sind, die Kerzen am Tannenbaum brennen und wir die Geschenke auspacken. Was sollen wir denn dann essen? Nein. Das ist unmöglich. Wir brauchen Vanillekipferl und Topfenkipferl. Dann werde ich eben selbst Kekse backen. Felix hilft mir bestimmt, oder?“

Und ob Felix wollte. So schnell der Entschluss gefasst war, so schnell düsen die Geschwister in die Küche und machen sich an die Arbeit.

„Aber halt!! So geht das nicht!“ ruft Mama. „Ihr könnt das doch nicht alleine machen!“

„Geh´ Mama – wir schaffen das schon!“ ruft Felix, der gerade die Butter aus dem Kühlschrank holt.

„Wartet wenigstens, bis ich die Oma angerufen habe. Die kann euch bestimmt beim Backen helfen!“, ruft Mama und greift zum Telefon.

„Du, Oma, die Kinder wollen ganz alleine Kekse backen. Und ich kann ihnen nicht dabei helfen! Sie fangen schon ganz von alleine an. Erstens ist das zu gefährlich und zweitens, ach du meine Güte! Was glaubst du, wie sie die Küche hinterlassen werden! Und ich kann das ja auch gar nicht putzen hinterher!“ Mama klingt verzweifelt.

Leider kann die Oma aber nicht kommen. Denn die ist sehr beschäftigt. Sie muss putzen und Geschenke besorgen, vorkochen und die Tante Luise besuchen. Und zum Friseur will sie auch noch. Heute hat sie keine Zeit zu kommen. Erst am Wochenende. Und dann leider nur eine Stunde am Nachmittag.

„Aber weißt du was, ich schick den Opa, der hat nämlich eh nix zu tun!“ sagt die Oma.

Während Felix im Kochbuch nach dem passenden Kekserezept sucht, richtet Anna schon mal alles her: Mehl, Zucker, Eier, geriebene Haselnüsse und natürlich die Butter. Sie holt den Nudelwalker aus der Lade unter dem Herd und bereitet das Backpapier vor.

„Und? Wie geht´s jetzt los?“ fragt Anna Felix.

„Erst brauchen wir noch ein Rezept. Ich suche noch das Rezept mit den Vanillekipferl. Aber ich finde es nicht.“ Er blättert weiter in dem dicken Rezeptbuch.

„Dann machen wir eben Topfenkipferl. Das Rezept kenne ich auswendig. Dazu brauchen wir einen Ziegel Butter, ein Packerl Topfen und 250 Gramm Mehl.“

Während Anna schon einmal die Butter auspackt, kommt Opa bei der Türe herein. Er hat weißes Haar, das Anna schon einige Male frisiert hat. Und er zieht niemals seine Schuhe aus. Auch nicht in der Küche.

„Hallo Opa! Magst du auch Kekse backen?“ fragt Felix.

„Hmm, na ich weiß nicht. Ich esse sie lieber. Ich setz´ mich einfach hier auf den Sessel und schau euch zu.“

„Okay, aber du darfst auch Kipferl machen, wenn der Teig fertig ist!“

Felix blättert immer noch im Kochbuch. „Opa, kannst du mir sagen, wo ich das Rezept für die Vanillekipferl finde? Denn die brauchen wir unbedingt zu Weihnachten!“

„Jaja, was wäre Weihnachten ohne Vanillekipferl?“ Opa findet das Rezept ganz schnell und zeigt es Felix.

Anna und Felix sind sehr beschäftigt. Sie wiegen die Zutaten ab und kneten sie zu einem festen Teig. „So, jetzt muss der Teig rasten!“ sagt Felix und stellt ihn in den Kühlschrank.

„Und was machen wir solange?“ fragt Anna.

Opa holt die Gitarre aus dem Wohnzimmer und setzt sich zum Küchentisch. „Ich schlage vor, wir singen ein paar Lieder, bis der Teig wieder munter ist.“

Anna und Felix hören Opa gerne zu, wenn er auf der Gitarre spielt. Gemeinsam singen sie alle Weihnachtslieder, die sie kennen. „Oh, Tannenbaum“ und „Schneeflöckchen, Weißröckchen“, „Ihr Kinderlein kommet“ und „die Wi-Wa-Weihnachtsmaus“. Natürlich auch „die Weihnachtsbäckerei“. Anna wünscht sich von Opa noch das Nikolauslied, das sie sie so gerne mag, obwohl der Nikolaus schon da war.

„Das macht nichts,“ sagt Opa. „Nikolauslieder kann man das ganze Jahr über singen.“

Danach holen die Kinder die beiden Teige aus dem Kühlschrank. Anna walkt ihren Topfenteig aus und Felix beginnt, die Vanillekipferl zu formen. Nur leider ist das gar nicht so einfach.

„Mama! Der Teig will gar kein Kipferl werden! Er zerbricht dauernd!“ ruft Felix.

Anna schaut ihren ausgerollten Teig an und ruft: „Mama! Wie geht das nochmal mit den Topfenkipferl?“

Mama seufzt und denkt: „Ich hab´ gewusst, dass das ein Chaos wird!“

Da steht der Opa auf und sagt: „Warum müssen es denn eigentlich immer Kipferl sein? Wer sagt denn, dass es nicht auch Kugeln sein dürfen?“

Opa nimmt eine Handvoll Teig, knetet ihn ein wenig und rollt daraus eine lange Schlange. Dann schneidet er ein kleines Stück mit dem Messer ab und rollt den Teig in seinen Händen wie Plastilin zu einer Kugel.

Felix findet das sehr interessant. Er macht es wie Opa und in Windeseile entstehen lauter kleine Vanillekugerl. Aus der Schlange formt Felix dann doch noch Kipferl, Stangen und sogar Brezel.

„Und hier? Weißt du, vielleicht kann man einfach Kekse aus dem Teig ausstechen?“ fragt Opa Anna.

Anna holt daraufhin die Keksausstecher aus der Lade. „Das ist wahrscheinlich einfacher, aber es werden halt keine Kipferl.“

Opa findet eine sehr große runde Ausstechform. „Und was wäre, wenn aus den Kipferl einfach Taschen werden?“ Opa sticht einen großen Kreis aus dem Teig aus.

„Womit möchtest du die Taschen füllen?“ fragt er Anna.

„Marillenmarmelade! Da oben im Kasterl sollte es noch ganz viel davon geben.“ Anna steigt auf das Holzstockerl und holt ein Glas von der guten Marmelade, die Mama im Sommer gemacht hat.

Opa öffnet das Glas und Anna kleckst die Marmelade mit einem Löffel mitten auf den großen Kreiskeks. Dann legt sie den Kreis in der Mitte zusammen und drückt die Enden mit dem Finger fest. Auf der Seite quillt die Marmelade wieder raus.

„Hmm, das schaut sehr lecker aus.“ Meint Opa und sticht einige Herzen und Sterne aus dem Teig aus.

Felix schiebt inzwischen seine Kekse in den Ofen. „Wie lange dauert das jetzt?“

„Ich würde sagen, bis es gut riecht“, antwortet Anna und kümmert sich weiter um ihre Marmeladenkleckse.

„Ich habe gar nicht gewusst, dass Kekse backen so viel Spaß macht!“ sagt Opa. „Als ich ein Kind war, durfte ich meiner Mama niemals in der Küche helfen. Die hat mich immer weggeschickt. Ich glaube, ich werde noch zum Weihnachtsbäcker, so wie ihr!“

Während Felix seine fertigen Kugeln, Kipferl, Stangerl und Brezerl mit Vanillezucker bestreut, schiebt Anna ihre Taschen und Kekse in den Ofen.

„Opa! Wie schaut´s denn da aus? Mit deinen Schuhen verteilst du das ganze Mehl in der Küche!“

Opa schaut auf seine Schuhe. Tatsächlich klebt daran überall Mehl. „Aber schau DICH doch mal an! Du hast Mehl am Bauch, an den Händen und auf deiner Hose!“

Felix lacht. „Ja, so ist das eben beim Kekse Backen“, sagt Anna. „Und schau mal, Felix hat Teig im Gesicht und sogar in den Haaren!“ Jetzt müssen alle lachen. Das Mehl und der Teig haben sich in der Küche ausgebreitet.

„Am besten, wir machen das gemeinsam sauber“, meint Felix. „Anna, hol du einen Putzlappen und Opa, du holst einen Besen!“

„Und was machst du?“ fragt Anna.

„Ich wasche ab“, antwortet Felix. Damit war Anna einverstanden.

Während Opa das Mehl vom Boden kehrt, wischt Anna die Arbeitsfläche sauber und hilft Felix beim Abtrocknen.  

„Hmm, ich weiß nicht, aber hier im Wohnzimmer kann ich die Kekse schon sehr gut riechen. Seid ihr sicher, dass die Kekse nicht schon zu lange im Ofen sind?“, ruft Mama vom Wohnzimmer in die Küche.

„Au weia, meine Kekse!“ Ganz schnell holt Anna ihre Kekse aus dem Ofen. Gerade noch rechtzeitig. Schön goldbraun sind sie geworden, die Kekse und Taschen, aus denen die Marillenmarmelade hervorquillt.

Felix holt den Teller mit den goldenen Sternen aus dem Schrank und legt dort Topfentaschen, Vanillekugeln und Kekse drauf. Zu dritt gehen sie damit zu Mama ins Wohnzimmer.

Topfentaschen gefüllt mit Marillenmarmelade
250 Gramm Butter, Mehl und Topfen

„So“, sagt Anna: „Hier ein paar Kekse für dich, Mama. Das sind nämlich auch Gesundheitskekse, damit es dir schnell wieder besser geht. Aber nicht alles auf einmal aufessen, sonst ist ja zu Weihnachten nichts mehr da.“

Mama steckt eine Marmeladetasche in den Mund. „Wow, die sind ja lecker! Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie bis Weihnachten halten. Ich glaube, da müsst ihr wohl noch einmal backen.“

„Kein Problem, Mama. Wir haben ja den Opa. Der ist jetzt nämlich auch ein Weihnachtsbäcker.“

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Opa Backt Weihnachtskekse -
Die Geschichte von der Butter, die einen Ausflug machte

Die Geschichte von der Butter, die einen Ausflug machte

„Weißt du, was Langeweile ist?“ fragte die Butter den Gemüseaufstrich.

„Langeweile? Ha, das kenne ich nicht. Mindestens dreimal am Tag werde ich rausgeholt und siehst du ja, ich werde immer weniger! Es ist wunderbar, so lecker zu sein und jedem zu schmecken!“ antwortete der Gemüseaufstrich und lachte überheblich.

„Du bist einfach nur blöd!“ sagte die Butter. Seit der Gemüseaufstrich im Kühlschrank wohnte, kümmerte sich keiner mehr um sie. Hoffentlich war er bald aufgegessen, damit Franziska und ihre Eltern wieder mehr Lust auf Butter hatten.

„Also ich weiß gut, was Langeweile ist!“ meinte die Karotte. „Ich lieg hier schon mindestens 17 Tage herum. Ich würde gerne noch was erleben, bevor ich komplett verschrumple!“

„Dann lass uns doch zusammen was unternehmen!“ schlug die Butter der Karotte vor. „Ich würde gerne mal in den Garten gehen und ein bisschen schwimmen gehen. Franziska hat schon so oft vom Schwimmbecken gesprochen. Ich will es endlich auch mal ausprobieren.“

Die Marmelade stupste den Senf an und flüsterte ihm zu: „Hast du gehört, was die vorhaben? Wie findest du das?“ Aber den Senf kümmerte das alles nicht.

Die Karotte überlegte nicht lange. Sie wanderte zur Kühlschranktüre und sah zur Butter hinauf, die auf dem obersten Regal stand. „Na dann mal los! Komm runter!“

Die Butter ließ sich von ihrem Regal plumpsen, bis sie ganz unten angelangt war. Es war nicht einfach, die Kühlschranktüre zu öffnen. Mit aller Kraft stießen sie fünfmal dagegen, bis sie endlich aufging.  „Ruhe da!“ schimpfte die Zucchini in der Gemüselade.

Franziska wurde von dem Lärm wach. „Mama?“ fragte sie in die dunkle Nacht hinein. Mama lag neben ihr und schlief. „Papa?“ Papa lag auf der anderen Seite und schnarchte. „Was war denn das für ein Lärm?“ flüsterte sie ihrem Teddy zu und horchte auf weitere Geräusche.

„Weißt du, so genau habe ich das Haus noch nie betrachtet. Irgendwie bin ich noch nie aus der Küche herausgekommen.“ erzählte die Butter der Karotte.

„Ich schon, ich bin im Garten geboren!“ erzählte die Karotte stolz. Wenn du magst, kann ich dir mein Beet zeigen. Es steht gleich neben dem Schwimmbecken!“

„Warum bist du wach, Liebes?“ fragte Papa Franziska. „Kannst du nicht schlafen?“

„Ich bin wach geworden, weil die Butter und die Karotte vom Kühlschrank ausgebüxt sind, Papa! Sie wollen einen Ausflug in den Garten machen.“

„Ach so“ antwortete Papa und gähnte. „Komm, leg dich zu mir her, dann schlafen wir weiter.“

„Aber Papa, sollten wir nicht nachsehen und sie aufhalten?“

„Nein nein, morgen früh sind sie bestimmt zurück.“

Franziska legte sich in Papas Arme und sie schliefen wieder ein.

Die Butter und die Karotte waren bereits bei der Eingangstüre angekommen, schlüpften durch die Katzenklappe und schon waren sie draußen. Der Mond schien hell, es war noch warm und tausend Grillen zirpten durch die Nacht.

„Komm, ich zeige dir mein Beet!“ rief die Karotte und lief in den Garten. Die Butter blieb noch ein bisschen stehen und betrachtete die Sterne.

„Komm schon, glaubst du, ich warte ewig auf dich?“ Die Karotte rief noch einmal nach ihr und lachte. Sie hüpfte im Gras herum, lief im Kreis und machte einen Purzelbaum.

Die Butter aber ging ganz langsam durch das Gras zum Gemüsebeet. Sie bestaunte die schöne Musik, die von den Grillen kam, schnupperte am feuchten Gras und betrachtete die Gänseblümchen. Als sie endlich beim Gemüsebeet ankam, wartete die Karotte bereits ungeduldig auf sie.

„Also: hier bin ich geboren!“ Mit stolz geschwellter Brust zeigte die Karotte auf den Platz im Gemüsebeet, wo alle Karotten wuchsen. „Hier sind auch meine Geschwister.“ Die Butter suchte den Platz ab, aber alles, was sie sehen konnte, war grünes Kraut. „Wo sind sie denn?“ fragte sie die Karotte. „Na, da unten, in der Erde. Da drin wachsen sie.“

„Ach so“ antwortete die Butter. „Aber jetzt will ich endlich schwimmen gehen!“

Sie lief hinüber zum Schwimmbecken und hüpfte ohne zu überlegen ins Wasser hinein. Kurz tauchte sie unter, aber das Wasser hob sie sanft wieder auf die Oberfläche, wo sie still vor sich her schwamm. Dabei betrachtete sie die Sterne am Himmel, lauschte der Musik der Grillen und genoss die Wärme des Wassers.

Doch etwas Komisches passierte mit ihr. Es kam ihr vor, als wurde sie immer schmäler, nein, doch breiter, oder hallo, vielleicht etwas kleiner? „Was geschieht mit mir? Ich fühle mich irgendwie so schwummerig und flüssig wie das Wasser unter mir.“

„Du schmilzt!“ rief die Karotte. „Du solltest schleunigst raus aus dem Wasser!“

Die Karotte lief zum Gemüsebeet, zerrte an einer Gurke bis sie zu Boden fiel und sagte: „Du musst der Butter aus dem Schwimmbecken helfen. Sofort! Ich hole Hilfe aus dem Haus!“ Sie lief so schnell sie konnte.

Die Gurke legte sich unterdessen an den Rand des Schwimmbeckens und versuchte, der Butter aus dem Wasser zu helfen.

Im Haus angekommen, war die Karotte komplett außer Atem. Sie musste viermal tief Luft holen, bevor sie wieder etwas sagen konnte. „Hey, Brot, wir brauchen dich! Die Butter war schwimmen und jetzt wird sie immer weicher und weicher!“ rief sie auf dem Weg in die Küche.

Franziska wurde wieder wach und setzte sich im Bett auf. „Papa? – Jemand braucht dringend Hilfe!“ Doch der Papa schlief und schnarchte laut.

Das Brot allerdings hörte den Hilfeschrei der Karotte und hüpfte sofort aus seinem Korb. „Allzeit bereit!“ rief das Brot und folgte ihr hinaus in den Garten, wo die Gurke gerade damit beschäftigt war, der Butter aus dem Wasser zu helfen.

„Nur noch ein kleines Stück!“ sagte die Gurke und zog die weiche Butter aus dem Wasser. Das Brot legte sich an den Rand des Schwimmbeckens und sagte: „Komm, ich trag dich nach Hause!“

„Kannst du mich auch noch tragen? Ich bin fix und fertig!“ sagte die Gurke.

„Ich auch!“ meinte die Karotte, immer noch schnaufend.

„Aber sicher doch“ antwortete das Brot.

Die Gurke und die Karotte legten sich nebeneinander auf die Butter. Das Brot trug sie ins Haus bis auf den Küchentisch. Dort schlief auch das Brot ein

„Papa!“ Jetzt flüsterte Franziska nicht mehr. Sie rüttelte an ihrem Papa, bis er endlich aufwachte.

„Was gibt es denn, Liebes?“ fragte er. „Papa, die Butter braucht Hilfe! Sie war schwimmen und nun ist sie geschmolzen!“

„Ach so?“ fragte Papa nach. „Und woher weißt du das so genau?“

„Die Karotte hat es gesagt.“

„Na dann werde ich der Butter mal zur Hilfe eilen.“

Papa ging hinunter in die Küche, blickte nach links und nach rechts. Der Mond schien hell durch das Fenster direkt auf den Küchentisch.

„Mhhmm, wie lecker!“ dachte Papa. Er nahm das Gurken-Karotten-Butterbrot in die Hand und biss herzhaft hinein. „Es geht doch nichts über ein wirklich gutes Butterbrot“ dachte er, aß das Brot auf und ging wieder ins Schlafzimmer.

„Und, was ist jetzt mit der Butter?“ fragte Franziska.

„Alles wunderbar! Die Butter ist immer noch super lecker und seidig geschmeidig. Nur das Salz könnten sie beim nächsten Ausflug mitnehmen!“

Susi und das Vogelchaos – eine Amigurumi-Geschichte für Kinder

Susi und das Vogelchaos – eine Amigurumi-Geschichte für Kinder

Endlich fertig!“ Susi stellte ihre gehäkelten Vögelchen in das Regal im Flur, in dem auch schon viele andere Tiere standen. Eine Katze, eine Giraffe, ein Hund und noch viel mehr! Susis Lieblingsbeschäftigung war es nämlich, kleine süße Kuscheltiere zu häkeln.

Da saßen sie nun. Alle fünf, fein säuberlich, Schulter an Schulter.

Susi war stolz auf ihre Vögelchen. Sie hatten brav alle Fotoshootings mitgemacht und kaum gemeckert. Und während sie ihre Tierchen betrachtete, hatte sie schon eine neue Idee: “Heute fange ich einfach mal mit einer weißen Wolle an, mal schauen, was es diesmal werden wird.“ Susi setzte sich also auf ihr Lieblingssofa, kuschelte sich in ihre warme Decke, nahm die weiße Wolle und eine Häkelnadel zur Hand und begann, die ersten Luftmaschen zu zaubern.

Die fünf Vögel saßen immer noch brav in ihrem Regal und warteten.
„Worauf warten wir eigentlich?“ fragte Flora.
„Ja, was genau sollen wir jetzt machen?“ fragte Eddie.
„Mir ist schon ein bisschen kribbelig, ich müsste mal meine Flügel ausschütteln“ meinte Willi.
„Jetzt wartet noch ein bisschen“ versuchte Arnold seine Crew zu beruhigen. „Susi hat bestimmt bald eine Aufgabe für uns.“
„Dann erzähl´ uns wenigstens eine Geschichte bis Susi wieder kommt!“ bat Euphora.
„Okay, also, ähm, naja, also…es war einmal…ähem…eine…naja, eine…so eine…dingsbums…, nein, nein, nein,“ Arnold schüttelte seinen Kopf wild hin und her. „Ich bin doch nicht hier zum Geschichten Erzählen!“ Er streckte seine Brust heraus und hob stolz seinen Kopf: „Ich habe Adleraugen und bin sehr aufmerksam. Ich bin ein wachsamer Kerl mit einem großen Herz. Ich brauche eine sehr wichtige Aufgabe!“
„Also findest du, dass Geschichten Erzählen nicht wichtig ist, oder wie?“ fragte Euphora empört.
„Also ich mag deine Geschichten, Euphora. Und du, Arnold, du solltest nicht so überheblich sein. Lasst uns doch friedlich sein.“ Das hätte Willi nicht sagen sollen. Eddie bekam einen Lachkrampf, Arnold wurde rot vor Wut. Euphora drehte sich in die andere Richtung und sah Flora an. „Ich halte mich da raus, mir ist alles egal. Ich hab schon Kopfweh vor lauter Langeweile.“

So ging das den ganzen Abend weiter. Die fünf Freunde stritten, bis sie sich irgendwann nichts mehr zu sagen hatten. Da saßen sie also wieder und langweilten sich zu Tode.

Vor dem Schlafengehen kam Susi mit Anna am Kuscheltierregal vorbei. Anna stellte sich auf ihre Zehenspitzen, gab jedem Tierchen einen Kuss und sagte „Gute Nacht“. Einige Kuscheltiere murmelten ein „Gute Nacht, Anna!“ zurück. Die Katze gähnte, legte sich hin und schlief gleich ein. Bald darauf schliefen auch die Giraffe und der Hund ein.

Als Anna zu Arnold kam flüsterte sie ihm ins Ohr: „Kannst du bitte in der Nacht auf meine Einhörner aufpassen? Die spielen immer so wild und ich will nicht, dass sich eines verletzt!“
Sobald das Licht abgedreht war, machte sich Arnold auf den Weg ins Kinderzimmer. „Gute Nacht allerseits, ich muss jetzt leider einen wichtigen Auftrag erledigen!“ verabschiedete sich Arnold sehr wichtig von seinen Freunden.

„Und was genau sollen WIR jetzt machen?“ fragte Eddie in die Runde.

„Also, ich geh` lesen!“ meinte Euphora und verkrümelte sich im Buchregal.

„Ich nehme ein Bad!“ antwortete Flora und wanderte ins Badezimmer.

„Ich bin mal kurz weg!“ rief Willi und flog zum Fenster raus.

„Okay, dann mix ich mir einen Cocktail!“ freute sich Eddi und machte sich auf den Weg zum
Kühlschrank.

Kannst dir jetzt schon denken, was da passiert ist? Na gut, ich erzähl es dir ganz genau:
Als Susi am nächsten Morgen aufstand und auf dem Weg in die Küche beim Badezimmer vorbeikam, blieb sie kurz stehen. Sie drehte sich einmal im Kreis, sah nach rechts und links und dachte bei sich: „Irgendetwas stimmt hier nicht.“
Dann blickte sie sich noch einmal um, ging einen Schritt weiter und jetzt spürte sie es: Der Boden vor dem Badezimmer war pitschnass. (So, wie ihre Zehen!) Jetzt konnte Susi sogar die kleinen Wasserlacken auf dem Flur sehen. Sie öffnete die Badezimmertüre und blieb erschrocken stehen. Die Badewanne war so vollgefüllt, dass das Wasser über den Rand lief.

Susi ging weiter. Im Wohnzimmer sah sie all ihre geliebten Bücher auf dem Boden liegen. Manche waren aufgeschlagen, andere aufgestapelt. Das Buchregal aber war so gut wie leer und Susis Ordnung dahin.
Da schlug die Hände zusammen und rief: „Ach, du meine Güte! Wie schaut´s denn da aus? Anna? Hast du etwas mit diesem Chaos zu tun? Denn wenn ja, dann musst du es auch wieder in Ordnung bringen!“ rief sie.
„Was ist los, Mama?“ fragte Anna, die gerade aufgestanden ist.
„Ja schau dir doch mal an, wie es hier ausschaut! Hast du etwa in der Nacht gebadet?“
„Also ich war das nicht. Ich hab´ geschlafen, so wie du hoffentlich auch!“

In der Küche sah es nicht viel anders aus: Die Kühlschranktüre stand sperrangelweit offen, die Gemüselade war herausgeschoben und am Boden lagen Salatblätter und Tomaten. Auch ein Ei hatte es erwischt. Die Butterdose war gerade noch so davongekommen.

Ein Blick aus dem Fenster verriet Susi, dass jemand im Kräuterbeet gewühlt hat.
„Wer hat bloß so ein Chaos veranstaltet?“ wunderte sich Susi und begann, den Kühlschrank wieder einzuräumen und den Boden sauber zu machen.

Währenddessen ging Anna zum Regal mit den gehäkelten Kuscheltieren. (Die heißen übrigens AMIGURUMI – kannst du das sagen?) Dort saßen sie alle. Die Katze, der Hund, die Giraffe, alle. Auch die Vogelcrew saß dort. Fein säuberlich, Schulter an Schulter.

„Arnold, hast du auf meine Einhörner aufgepasst?“
„Ja, Prinzessin, alles in Ordnung!“ antwortete Arnold.
„Und ihr so? Was habt ihr in der Nacht gemacht?“ fragte sie die anderen Kuscheltiere.
Keiner antwortete.

Euphora gähnte und schloss die Augen.
Eddie rülpste.
Willi schüttelte seine mit Erde verklebten Flügel aus.
Flora tropfte.

„Wieso bist du nass, Flora?“ fragte Anna. – „Na, weil ich gebadet habe.“
„Aha“ sagte Anna. „Mama, komm einmal!“ rief sie. „Ich glaube, ich weiß, wer das Chaos angerichtet hat!“

„Ich habe gestern Abend Arnold gebeten, nachts auf meine Einhörner aufzupassen. Währenddessen hat Flora in der Badewanne gebadet. Ich habe gesehen, dass sie nass ist. Und hier, siehst du, hier kann man ihre nassen Fußspuren sehen!“ Anna zeigte auf die nassen Flecken im Regal. „Und ich glaube, dass Eddie den Kühlschrank geplündert hat, denn er hat gerade ganz laut gerülpst. Und vermutlich hat Euphora die ganze Nacht mit deinen Büchern verbracht, denn jetzt ist sie ganz müde, siehst du?“

Susi war erst einmal sprachlos. Sie hatte so viele Fragen im Kopf. Wieso machten sie so
etwas? „Aber ihr seid doch in erster Linie Kuscheltiere. Sollten Kuscheltiere nicht einfach im
Regal sitzen und warten, bis sie zum Spielen geholt werden?“
(Was meinst du dazu?)

„Warten. Warten. Warten.“ äffte Eddie Susi nach.
Jetzt redeten alle gleichzeitig: „Nix da warten“ (Flora) – „Ausgewartet!“ (Willi) – „Wer
wartet, der altert!“
(Euphora)

„Okay, okay, okay.“ Susi stoppte die aufgeregte Vogelcrew mit einem Handzeichen. „Anna, vielen Dank, dass du diesen Chaos-Fall aufgeklärt hast. Ihr sehe, seid sehr aufgebracht. Ich denke, wir sollten alle mal in Ruhe miteinander reden. Einer nach dem anderen, okay?“

Arnold ergriff als erster das Wort. Während er sprach, ging er ein paar Schritte: „Susi“ begann er „du hast uns so schön gemacht. Aber weißt du, ich denke, also ich meine, ICH brauche eine Aufgabe. Erst waren da die Freunde, die du mir gemacht hast. Da konnte ich dabei sein und dir sagen, was mir gefällt. Dann waren da die spannenden Fotoshootings. Tja, und dann…naja, und dann warst du wieder mit der Wolle beschäftigt und wir haben im Regal gewartet. Und warten ist eben mega-laaaangweilig!“

„Also mir ist es eindeutig zu warm hier im Regal.“ warf Eddie ein.
„Ich muss einfach hin und wieder fliegen und nach schönen Blumen Ausschau halten.“ meinte Willi.
„Und ich brauche Wasser. Wasser und hmm, naja, Wasser eben“ sagte Flora.
„Also ich brauche nur ein paar Bücher zur Inspiration für meine Geschichten“ rief Euphora dazwischen.

Susi rieb sich mit beiden Händen einmal über das Gesicht und staunte: „Das habe ich ja noch nie erlebt. Also gut, ich lasse mir etwas einfallen.“

Als Susi mit Anna beim Frühstück saß, seufzte sie laut. „Ich hab´ einfach null Idee, wie ich diese Vögel beschäftigen kann.“
„Mama, was hältst du davon, wenn ich sie mit in den Kindergarten nehme? Dort könnte Arnold helfen, auf die Kinder aufzupassen. Euphora könnte ihre Geschichten erzählen und es gibt viele Bücher dort. Willi kann dort Blumen basteln und sich ums Blumenbeet kümmern. Hmm, Eddie,…für Eddie und Flora finden wir bestimmt auch eine Beschäftigung.“
„Oh, das ist ja eine wunderbare Idee, Anna! Am besten fragen wir sie mal, was sie davon halten!“

Und so kam es, dass Anna die ganze Vogelcrew in ihren Rucksack packte und mit in den Kindergarten nahm. Arnold war begeistert. Endlich konnte er herumfliegen und mit seinen Adleraugen auf die vielen Kinder aufpassen. Willi kümmerte sich mit Begeisterung um das Blumenbeet und rupfte Unkraut aus.
Euphora las den Kindern Geschichten vor.

Du fragst dich bestimmt, welche Aufgabe Eddie und Flora gefunden haben, oder?
Ich verrate es dir: Eddies liebster Platz war die Sandkiste. Dort war es schön kühl und außerdem war dort immer was los.
Flora verbrachte den ganzen Vormittag beim Wassertisch im Garten. Den Schminktisch und den Frisiertisch hatte sie noch gar nicht entdeckt.

Als Susi die Vogelcrew nach dem Kindergarten ins Regal stellte, waren sie alle supermüde.
Eddie schlief sofort ein, Euphora fielen auch schon die Augen zu. Flora streckte gemütlich ihre langen Beine aus und Eddie gähnte.
„Dürfen wir morgen wieder mit in den Kindergarten?“ fragte Arnold mit letzter Kraft.
„Aber sicher doch.“ antwortete Susi und lächelte.

Möchtest du auch die Vogelcrew häkeln? Hier geht´s zur Anleitung!

Wie du deinen Kindern in nur 5 Schritten eine Geschichte frei erzählst

Wie du deinen Kindern in nur 5 Schritten eine Geschichte frei erzählst

„Was? Du erzählst einfach so eine Geschichte? Ohne dir vorher überlegt zu haben, worum es gehen soll?“

Ja, so mache ich das. Jeden Tag erzählen wir im Montessoriverein Storchennest unseren Kindergartenkindern eine Schlussgeschichte. Dazu braucht es weder eine spezielle Ausbildung, noch einen besonders kreativen Geist. Es ist ganz einfach, eine Geschichte frei zu erzählen, wenn du deine Zuhörerinnen um Hilfe bittest und ihnen genau zuhörst. Denn die Ideen kommen meist von den Kindern selbst.

Diese fünf Schritte helfen dir dabei, einfach einmal zu starten und deine Zuhörerinnen an das Miterzählen zu gewöhnen.

1. Wähle einen Ideenbooster

Um eine Idee für eine kurze Geschichte zu bekommen, kannst du dir Helferlein zulegen. Das kann ein Wimmelbild sein oder Symbole, die du mit deinen Kindern auf Kärtchen oder Steine zeichnest. Wenn du es dir ganz einfach machten möchtest, hol dir gerne meine Geschichtenwürfel mit echten Fotos zum Selbermachen.

Nun könnt ihr würfeln, so oft ihr wollt und guckt euch die Symbole genau an.

Wenn du gerade keine Helferlein zur Hand hast, kannst du natürlich auch deine ZuhörerInnen auch um Ideen bitten. Frag sie einfach, wie die Geschichte heißen soll!

Vielleicht erzählen dir jetzt schon deine Kinder, was ihnen zu den verschiedenen Symbolen einfällt. Oder sie erzählen dir gleich, was sie damit schon einmal erlebt haben. Lass jede einzelne Zuhörerin erzählen, was er zu erzählen hat und höre einfach gut zu. Das Ziel eures Zusammenseins muss nicht unbedingt eine perfekt erzählte Geschichte von dir sein 😉 Es geht vielmehr um ein gegenseitiges Zuhören und aufmerksames Zusammensein. QualityTime für Jung und Alt.

2. Such dir eine Hauptfigur

Während vielleicht deine Kinder noch von ihren Erlebnissen erzählen, kannst du schon eine Hauptfigur wählen. Wer könnte Ähnliches erlebt haben, wie dieses Kind? Die Hauptfigur kann ein Tier sein – oder mehrere. Oder ein Onkel, ein Opa, eine Tante aus Amerika oder das Nachbarskind. Erfinde eine Figur, die in die Welt deines Kindes passt. Diese Hauptfigur benötigt einen Namen. Kinder lieben lustige Namen, lass deiner Kreativität einfach freien Lauf. Wenn dir keiner einfällt, frag einfach deine Zuhörerinnen. Am besten beginnst du deine Geschichte damit, deine Hauptfigur zu beschreiben. Haarfarbe, Alter, Hobbys, vielleicht, woher sie ihren Namen hat,…

Welche Eigenschaften hat deine Hauptfigur? Ist es vielleicht das Schwein Rosa, das eigentlich gelb ist? Oder die schusselige Tante Helga, die ständig etwas vergisst oder verkehrt herum macht?

Die Hauptfigur(en) in deiner Geschichte haben entweder ein Problem, das gelöst werden muss. Oder sie erleben etwas Unvorhergesehenes, Außergewöhnliches, das spezielle Handlungen nach sich zieht. Für Kinder unter drei Jahren braucht es weder ein Problem, noch ein spezielles Abenteuer. Für so junge Kinder reicht es aus, etwas nachzuerzählen, was sie vielleicht selbst in jüngster Zeit erlebt haben.

3. Beschreibe die Umgebung

Beschreibe nun, wo deine Hauptfigur lebt. Wie sieht es dort aus und wer lebt noch dort? Ist es kalt oder warm? Ist es eine Insel oder der Kühlschrank? Weißt du, es gibt sooo viele lustige Orte, wo man sein kann! Schau dir auch noch einmal die Symbole an: Könnte es sein, dass deine Hauptfigur(en) im Waschbecken wohnen? Oder in einem Baum? Im Sofa? Tja, glaub mir, das erhöht die Möglichkeiten, dass dir JETZT die beste Geschichte für deine Figur(en) in den Sinn kommt. Und wenn nicht? Dann frag wie immer deine Zuhörerinnen: „Was glaubt ihr, wie es sich in einem Sofa lebt?“

4. Beschreibe einen Prozess

Bleiben wir beim Sofa. Egal, wo du lebst, du musst etwas zu essen und zu trinken besorgen, du brauchst vielleicht Licht und außerdem auch mal frische Luft. Vielleicht bist du auch neugierig, was sich außerhalb deiner Polsterwelt befindet. Jetzt ist es einfach, den Prozess des Essenholens zu beschreiben, oder? Hast du als Hauptfigur ein menschliches Wesen gewählt, dann kannst du es zum Beispiel für das Leben im Sofa schrumpfen lassen. Ganz einfach. Oder – noch eine Idee: deine Hauptfigur fragt sich, warum sie im Sofa ständig Essensreste findet. Dann kannst du erzählen, wie das jeden Tag aufs Neue aussieht. Wie fühlt sich deine Hauptfigur und welche Lösung braucht es? Ich bin sicher, spätestens JETZT helfen dir deine Zuhörerinnen auf die Sprünge!

5. Lösungsfindung und Schluss

Du kannst ganz einfache Lösungen für das Geschichtenende finden. Ein Zauber wirkt übrigens immer. Im Falle unserer Sofageschichte gäbe es mehrere Ideen. Die Menschen könnten wieder größer werden oder die kleinen Wesen kennenlernen, die im Sofa wohnen. Und dann? Worauf einigen sie sich, wenn sie friedlich zusammenwohnen wollen?

Wenn du ältere Zuhörerinnen hast und merkst, dass sie noch mehr hören wollen, kannst du die erste Lösung als unbrauchbar definieren. Oder hat die vermeintliche Lösung etwa noch mehr angestellt und das Problem ist jetzt noch größer?

Wenn du das Gefühl hast, deine Zuhörerinnen werden ungeduldig, komme zu einem schnellen, simplen Schluss. Es ist wichtig, die Aufmerksamkeitsspanne deiner Kinder zu beachten und nicht überzustrapazieren. Wenn die Geschichte noch gar nicht fertig ist, du aber schon bemerkst, dass keiner mehr zuhört, kannst du die Geschichte beenden, indem du einen zweiten Teil zu einem ausgemachten Termin ankündigst.

Viel Spaß beim Erzählen!

Rosa geht spazieren – eine Geschichte für Kinder

Rosa geht spazieren – eine Geschichte für Kinder

Rosa und Berta leben im Storchennest. Das Storchennest ist ein Ort, an dem viele kleine und große Menschen ihre Vormittage verbringen. Das Storchennest hat auch ein richtiges Storchennest am Rauchfang, aber da wohnt kein Storch drin. Im Garten gibt es zwei Türen, die fest verriegelt sind, damit die Kinder nicht davonlaufen können. Oder die Hühner. Nur sehr große Menschen können die Riegel problemlos öffnen.

Jeden Morgen sitzen Rosa und Berta auf dem Geländer vor dem Kellerabgang. Dort putzen sie ihr Gefieder und schauen den Kindern beim Spielen zu.

Sie freuen sich jeden Tag darauf, dass die Kinder endlich zum Spielen in den Garten kommen. Denn dann kann es sein, dass sie was von ihren Jausenbroten abkriegen. Die besten Brote haben die Burschen, die so gerne Fußball spielen. Da gibt´s manchmal auch Gurke oder Karotte dazu.

Doch die Vormittage vergehen immer sehr schnell für Rosa. Und dann, wenn das letzte Kind aus dem Tor gegangen ist, wird es ruhig im Storchennest. Dann sagt Berta jedes Mal: „Endlich herrscht hier wieder Ruhe! Wenn alle Kinder draußen spielen, wird mir das echt zu viel!“

Doch Rosa findet das nicht. „Ich finde das langweilig, wenn alle Kinder nach Hause gegangen sind. Dann ist es mir einfach zu still.“ Seufzend hockt sich Rosa ins Gras und schaut beim großen Gittertor hinaus.

Auf der Straße fährt ein Auto vorbei, ein Mann geht mit seinem Hund spazieren und Kinder haben in der Allee hinter dem Tor einen Verkaufsstand aufgebaut.

„Ach, so gerne möchte ich mal da raus gehen. Schau mal, Berta, da draußen sind Kinder!“ „Du willst was, bitteschön?“ fragt Berta ganz empört. „Na, da raus will ich gehen, ein bisschen spazieren, wie dieser Mann da. Es schaut so interessant aus. Die Kinder da draußen haben bestimmt auch was Leckeres zum Essen dabei!“

Berta schüttelt den Kopf und läuft ganz aufgeregt neben Rosa umher. „Nein, nein, nein, das darfst du nicht, auf keinen Fall, nein! Das ist viiiieeel zu gefährlich!“

Ganz leise, so, dass Berta sie nicht hören kann, antwortet sie darauf: „Du wirst schon sehen, eines Tages werde ich da raus gehen. Eines Tages wird jemand die Türe offenlassen und dann geh ich spazieren!“

Und weißt du was? Das ist tatsächlich passiert!

An einem sehr warmen Tag im April vergisst tatsächlich jemand, den Riegel zuzumachen und das Tor zur Wiese steht sperrangelweit offen! Und davor steht sie nun, die Rosa, die schon so oft gesagt hat, dass sie da raus gehen wird.

Und langsam, ganz langsam setzt sie sich in Bewegung. Sie schaut sich um und entdeckt auch gleich was zum Aufpicken und Graben. Sie tut draußen das, was Hühner eben so machen. Sei pickt und scharrt, sie pickt und scharrt. Und dabei wandert sie immer weiter, die ganze Allee entlang, an der Bushaltestelle vorbei, überquert die Straße (sehr eigenartig, dieser Weg, so hart und unangenehm spürt sich das auf den Krallen an) und findet gottseidank wieder eine Wiese, auf der sie weitere Köstlichkeiten aller Art findet.

Doch plötzlich spricht sie jemand von oben herab mit einer sehr tiefen Stimme an: „Nanu, wer bist denn du?“ Rosa schaut hoch hinauf und antwortet: „Ich bin die Rosa, und wer bist du?“ „Ich bin Pablo, ich bin ein Pferd!“ Pablos Fell ist grau und hat lauter schwarze Punkte darin. Er hat eine lange graue Mähne und ist wirklich riesig groß, findet Rosa.

„Kannst du fliegen?“ fragst sie ihn. „Nein, aber ich kann sehr schnell laufen! Und ich trage die Menschen auf meinem Rücken.“

„Trägst du auch Hühner auf dem Rücken?“ fragt Rosa. „Das hab´ ich noch nie gemacht, aber klar, warum nicht?“ Rosa setzt zum Sprung an, öffnet ihre Flügel und flattert auf Pablos Rücken. Und sobald sie oben sitzt, setzt sich Pablo in Bewegung. „Es schaukelt, das ist sehr lustig!“ ruft Rosa Pablo zu.

 „Magst du es noch schneller?“ fragt Pablo. „Ja, klar!“ ruft Rosa zurück. Da beginnt Pablo zu laufen. Immer schneller, bis er so richtig durch seine Koppel galoppiert! Rosa krallt sich tief in Pablos Fell. Immer wilder schaukelt sie auf seinem Rücken. Doch bald findet sie ihr Gleichgewicht. „Wohooo!“ ruft Rosa „das ist spitzenklasse!“

Nach 3 Runden wildem Galopp wird Pablo wieder langsamer und kommt beim Zaun zum Stehen. Rosa flattert wieder auf die Wiese. Sie fühlt sich ein bisschen schwindelig, aber gleichzeitig total wach und lustig. „Vielen Dank, Pablo. Ich denke, ich geh´ jetzt mal nach Hause. Berta wird sich schon Sorgen machen!“

„Na dann. Auf Wiedersehen, liebe Rosa. Es hat mich sehr gefreut, dich kennenzulernen! Vielleicht sehen wir uns ja bald wieder?“

„Au ja!“ antwortet Rosa. „Ich komme dich bestimmt bald wieder besuchen! Aber jetzt muss ich los! Auf Wiedersehen!“

Rosa macht sich auf den Weg. Sie geht einfach immer weiter geradeaus. Aber ob sie aus dieser Richtung gekommen ist? Irgendwie kann sie sich auf einmal an gar nichts erinnern. Dieser Baum kommt ihr auch nicht bekannt vor. Und dieses Haus? War sie da schon mal?

Rosa bemerkt, wie müde sie geworden ist. Sie beschließt, eine Pause einzulegen. Und so sucht sich Rosa einen schönen Apfelbaum aus, hockt sich darunter und legt ein Ei. Dabei gackert sie sehr laut, wie das Hühner eben tun, wenn sie ein Ei legen.

Hinter dem Apfelbaum steht ein Haus, in dem Markus wohnt. Markus geht jeden Tag ins Storchennest. Als er Rosa draußen gackern hört, wundert er sich. Normalerweise hört er die Hühner nicht in seinem Haus gackern.

Markus geht in den Garten, öffnet die Gartentüre und was entdeckt er da unter dem Apfelbaum? „Ja was machst denn du hier?“ fragt er Rosa. Er hebt sie behutsam auf und bringt sie zurück ins Storchennest. Dort sieht er die offene Türe. „Ah, da hat wohl jemand vergessen, die Türe zuzumachen!

Er setzt Rosa in ihrem Hühnerstall ab und verriegelt die große Gittertüre.

Im Hühnerstall wartet Berta bereits voller Sorge auf Rosa. „Ja sag du mir, wo hast du denn gesteckt? Ich hab dich überall gesucht! Ja, was glaubst denn du, dass du so einfach verschwinden kannst, ohne mir was davon zu sagen?“ schimpft sie.

Rosa aber kann Berta gar nicht mehr hören. Sie hat sich in das warme Stroh gekuschelt und ist sofort und auf der Stelle eingeschlafen. Morgen wird sie Berta von Pablo erzählen.

Was glaubst du, wird Berta Rosa beim nächsten Ausflug begleiten?

Sofortdownload dieser Geschichte inklusive Audiodatei findest du hier!

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